Man kann sehr einfach mit CLX persönliche Mitteilungen (mails) und Bulletins verschicken. Aber jeder kann jede im CLX-Cluster hinterlegte Mitteilung lesen - es gibt keine "persönlche Post.
Mit dem Befehl DIRECTORY bekommt man eine Auflistung der Mitteilungen. Ganz alleine gesendet bringt dieser Befehl immer die 5 letzten beim Cluster abgespeicherten "mails". Wie bei anderen Befehlen auch, kann man mit zusätzlichen Argumenten die Auswahl einengen.
Beispiele:
directory
directory/10
Meistens will man nur wissen, ob neue Mitteilungen für einen selbst seit dem letzten Einloggen vorhanden sind. Es ist aber auch möglich die beim Cluster eingetroffenen allgemeinen Mitteilungen abzufragen oder auch die von oder für ein bestimmtes Rufzeichen. Sollte zwischenzeitlich neue Post für Sie eingetroffen sein, dann meldet CLX dies beim nächsten Einloggen. Trifft eine Mitteilung während eines Connect mit dem Cluster ein, so wird man sofort darüber informiert. Mitteilungen können nicht nur an bestimmte Stationen geschickt werden, sondern auch in bestimmte Rubriken abgelegt werden, wie z.B. in "all", "alle", "local" oder "dx" usw. Man kann diese Rubriken so handhaben, wie persönliche Mitteilungen auch.
Beispiel:
directory/new
directory/own
directory/own/10
directory dj2ja
directory/10 dj2ja
directory all
Manchmal möchte man wissen, ob eine Mitteilung für eine Station, die bei einem anderen Cluster eingeloggt ist, auch wirklich weitergeschickt wurde. Dies kann recht einfach gemacht werden und man kann sogar diese Mitteilung wieder löschen, sofern sie noch in der Warteschlange zum Absenden an das andere Cluster ist.
Beispiele:
directory/node
directory/node <nodecall>
Im ersten Beispiel werden alle von Ihnen abgesandten Mitteilungen aufgelistet, sofern sie noch in der Warteschlange sind. Das zweite Beispiel meldet nur das, was zu dem angegebenen Cluster auf der Warteliste ist. Mit dem Befehl DELETE können sie wieder gelöscht werden.
Es gibt eine weitere Möglichkeit durch ein zusätzliches Argument bei DIRECTORY nur die Bulletins in den Rubriken dafür auflisten zu lassen. Darüber mehr im entsprechenden Abschnitt des Handbuchs.
Die Ausgabe nach dem Befehl DIRECTORY könnte etwa so aussehen:
Nachricht Größe an von Datum Zeit Titel 2190 2 3198 all dl8ebw 1-Nov-1998 1015Z Database 1.50 FERTIG 2189 0 3209 all dl8ebw 1-Nov-1998 1002Z Database 1.50 READY 2188 1 7216 six oz6om 1-Nov-1998 0402Z OZ50MHz DX Bulletin 2186-1 196 dl1eja dk8el 31-Oct-1998 2156Z dein anruf 2184 2 500 all on6aa 31-Oct-1998 2103Z pc anywhwere
Das meiste erklärt sich sicherlich von selbst, nur die ersten beiden Spalten sollen doch erlätert werden: Die Zahl in der ersten Spalte gibt die Nummer der entsprechenden Mitteilung an, z.B. 2190. Die folgende Zahl sagt, wieviele Male diese bereits ausgelesen wurde. Das Minus-Zeichen (" - ") zwischen den Zahlen teilt mit (Nr. 2186), daß der Empfänger, hier im Beispiel DL1EJA, bereits die an ihn gerichtete Mitteilung gelesen hat.
Das Auslesen von Mitteilungen ist ganz einfach: Man tippt nur das Wort "read", gefolgt von der Nummer der gewünschten Nachricht, ein.
Beispiel:
read 2190
bringt die Mitteilung mit der Nummer 2190. Damit wird die Nachricht in einem Block ausgegeben, es sei denn, man hat vorher die Seitenlänge festgelegt. Man kann die Anzahl der Zeilen für eine Seite selbst festlegen. Wird jeweils die Endzeile einer Seite erreicht, dann kommt ein Prompt-Zeichen, was Sie auffordert durch Drücken der <return>-Taste die Fortsetzung abzurufen.
Beispiel:
set/page 20
Das Versenden von Nachrichten ist im Vergleich zu den normalen Mailboxen etwas unterschiedlich: Bei CLX muß mit dem "send"-Befehl auch gleich das Empfängerrufzeichen und die Überschrift in der gleichen Zeile geschickt werden. Dies ist gemacht worden, um Zeit zu sparen.
Beispiel:
send dl2rtl Sked am Mittwoch auf 80m
Damit wird eine Nachricht an DL2RTL mit der Überschrift "Sked am Mittwoch auf 80m" geschickt. CLX bestätigt die Eingabe mit der Aufforderung zum Schreiben des Textes. Mit control-Z oder /exit auf einer neuen Zeile schließt man die Nachricht ab. Wenn man sich eine eigene "exit"-Zeichenfolge definiert hat, so kann man diese ebenfalls einsetzen (siehe CLX-Befehle). Als Empfänger kann man auch die Bulletin-Namen einsetzen, so daß man an "all", "Alle", "SIX" oder andere frei wählbare Rubriken schreiben kann. Alle diese von Ihnen abgeschickten Bulletins werden aber nur zu anderen Clustern weitergeschickt, nicht zu den üblichen Mailboxen! Entschließt man sich dazu während der Eingabe einer Nachricht diese abzubrechen, dann gibt man auf einer neuen Zeile control-Y oder /abort ein.
Während des Schreibens einer Nachricht kommen trotzdem laufend die DX-Spots herein. Dies könnte störend sein, falls man nicht seine Nachricht als Textfile dem Cluster zugeschickt. Damit die DX-Spots nicht stören, kann man sie mit dem Befehl SHOW/NODX_ANNOUNCE abschalten (siehe CLX-Befehle).
Wenn eine Nachricht an Sie oder an eine Bulletin-Rubrik adreßiert war, dann können Sie mit dem Befehl REPLY sehr einfach darauf antworten. Wird dieser Befehl zum Antworten benutzt, so wird als Überschrift automatisch die der ankommenden Nachricht bzw. des Bulletins eingesetzt, gleich was es war. Man kann auf eine Nachricht gleich den Befehl zur Rückantwort und zum Löschen in einer Zeile schicken.
Beispiele:
reply 2186
reply/delete 2186
Sie können nur die Mitteilungen löschen, die an Sie selbst gerichtet sind, oder die Sie selbst geschrieben haben. Bulletins werden entweder nach einer gewissen Zeit automatisch oder durch den Sysop gelöscht.
Der Sysop kann Verteilerlisten einrichten, die dazu benutzt werden, um Nachrichten an mehrere bestimmte Stationen gleichzeitig abzuschicken, indem man selbst nur einmal die Nachricht an diese Liste abschickt. So könnte Ihr Sysop eine Liste mit dem Titel "SIX" eingerichtet und einige Rufzeichen auf diese Verteilerliste gesetzt haben. Angenommen folgende Rufzeichen sind auf der Verteilerliste: DJ2JA, DL2FDX, DL8EBW und DD0VF. Eine Nachricht, die Sie an "SIX" schicken, wird anschließend jeder dieser Stationen individuell zugestellt. Die normalen Befehle wie DIRECTORY, SEND usw. arbeiten hier auch. Zu jeder Zeit kann der Sysop weitere Rufzeichen für eine bestimmte Verteilerliste hinzufügen oder entfernen. Sie selbst können sehr einfach feststellen, welche Verteilerlisten existieren und welche Rufzeichen in der jeweiligen Liste aufgeführt sind.
Beispiele:
show/distro
show/distro SIX
Das erste Beispiel bringt alle existierenden Verteilerlisten zur Anzeige, während mit dem zweiten Beispiel alle Rufzeichen, die auf der Liste "SIX" stehen, übermittelt werden.